Was ist trommeln in der nacht?

"Trommeln in der Nacht" ist ein Theaterstück von Bertolt Brecht, das im Jahr 1919 geschrieben wurde. Es ist eines der frühesten Werke des berühmten deutschen Dramatikers und gehört zum Expressionismus.

Das Stück handelt von dem ehemaligen Soldaten Andreas Kragler, der aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt und feststellen muss, dass seine Verlobte Anna Balicke bereits einen Anderen geheiratet hat. Kragler fühlt sich verraten und tief verletzt. In seiner Wut und seinem Schmerz schließt er sich einer radikalen politischen Gruppe an, die gewalttätige Aktionen plant. Kragler beabsichtigt, Anna zu entführen und sie davon zu überzeugen, zu ihm zurückzukehren. Doch die Dinge nehmen eine überraschende Wendung, als Kragler Anna tatsächlich trifft und bemerkt, dass sie nicht glücklich ist in ihrer Ehe.

Das Stück thematisiert neben der zerstörerischen Macht des Krieges auch die politischen und sozialen Turbulenzen in der Nachkriegszeit. Brecht verwendet Elemente des Absurden und des Surrealen, um seine politische Botschaft zu vermitteln. Die Inszenierung des Stücks erfordert oft eine surrealistische Bühnengestaltung und den Einsatz von intensiven Licht- und Schatteneffekten.

"Trommeln in der Nacht" gilt als ein frühes Werk Brechts, das noch von traditionellen dramatischen Strukturen geprägt ist. Dennoch sind bereits elementare Elemente seines späteren epischem Theaters erkennbar, wie die Einbeziehung von Musik und Gesang sowie die Verfremdungseffekte, die den Zuschauer dazu anregen sollen, über das Gesehene nachzudenken.

Die Themen des Stücks, wie die Verführbarkeit der Menschen, die Machtlosigkeit der individuellen Liebesbeziehungen im Vergleich zu den großen politischen Umwälzungen und das Streben nach Glück und Erfüllung in einer von Gewalt und Unsicherheit durchzogenen Welt, sind auch heute noch aktuell und relevant.